So senken Sie die laufenden Kosten im Haushalt
4 Dezember 2024Viele Menschen sind sich ihrer regelmäßigen Ausgaben nicht vollständig bewusst. Neben alltäglichen Kosten gehören dazu auch Dienstleistungen, die automatisch per Dauerauftrag oder Lastschrift vom Konto abgebucht werden. Doch Sparpotenzial ist vorhanden. Zusätzlich können kleine Verhaltensänderungen einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihre Haushaltskosten senken können.
Haushaltsbuch: Überblick über Ausgaben gewinnen
Ein Haushaltsbuch ist ein bewährtes Mittel, um finanzielle Transparenz zu schaffen. Es zeigt, wohin das Geld fließt und wo Einsparungen möglich sind. Oft sind es spontane Käufe oder überhöhte laufende Kosten, die das Budget belasten. Wer kein physisches Buch führen möchte, kann auf digitale Alternativen wie Apps zurückgreifen.
Für die Führung eines Haushaltsbuchs ist Disziplin gefragt. Sammeln Sie Quittungen, selbst bei kleinen Beträgen. Auch scheinbar unbedeutende Ausgaben wie der tägliche Kaffee oder das belegte Brötchen auf dem Weg zur Arbeit summieren sich. Eine Beispielrechnung verdeutlicht dies: Fünf Kaffee à drei Euro und fünf Brötchen à drei Euro ergeben monatlich 120 Euro – das sind jährlich 1.440 Euro.
Regelmäßige Kontrolle des Bankkontos
Überprüfen Sie Ihr Bankkonto regelmäßig, um alle laufenden und einmaligen Ausgaben im Blick zu behalten. Wie viel Geld kommt monatlich herein, und wofür wird es ausgegeben? Besonders bei Abbuchungen ist Vorsicht geboten, da die Empfängerbezeichnung im Kontoauszug oft unklar ist. Eine genaue Prüfung hilft, unnötige Kosten aufzudecken.
Bankgebühren im Auge behalten
Kunden sollten die Konditionen ihres Girokontos regelmäßig überprüfen. Banken ändern gelegentlich ihre Geschäftsbedingungen, wodurch bisher kostenfreie Leistungen gebührenpflichtig werden können. Dies betrifft beispielsweise Überweisungen am Schalter oder Abhebungen an fremden Geldautomaten. Während einige Banken Kooperationen anbieten, die gebührenfreies Abheben an Partnerautomaten ermöglichen, verlangen andere Institute für Abhebungen zusätzliche Gebühren.
Auch bei Kreditkarten verlangen viele Banken mittlerweile eine monatliche Gebühr. Nutzen Sie Ihre Karte selten oder gar nicht, kann eine Kündigung sinnvoll sein.
Verträge prüfen und optimieren
Nehmen Sie Ihre laufenden Verträge genauer unter die Lupe. Wie viel zahlen Sie für Ihre Haftpflicht- oder Hausratversicherung? Wie hoch sind die Kosten für Ihren Internetanschluss oder die Kfz-Versicherung? Oftmals gibt es günstigere Anbieter mit besseren Konditionen. Auch unnötige Versicherungen sollten gekündigt werden. Verbraucherzentralen bieten hierzu Beratung an.
Energie sparen: Strom und Gas im Fokus
Stromkosten reduzieren
Bei der Wahl des Stromtarifs sollten Sie nicht nur den Preis, sondern auch die Vertragslaufzeit berücksichtigen. Vergleichsportale helfen bei der Suche nach günstigen Tarifen. Flexibilität bieten monatlich kündbare Verträge, doch diese sind derzeit selten. Einige Anbieter nehmen aktuell keine Neukunden auf.
Beim Stromverbrauch helfen einfache Maßnahmen wie Zeitschaltuhren, das Ausschalten von Stand-by-Geräten und energiesparende Haushaltsgeräte. Eine Familie mit drei bis vier Personen kann durch den Einsatz solcher Geräte jährlich bis zu 400 Euro einsparen. Auch auf unnötige Außenbeleuchtung kann verzichtet werden.
Gaspreise im Blick behalten
Falls Ihr aktueller Gastarif günstig ist und der Preis stabil bleibt, empfehlen Verbraucherschützer, nichts zu ändern. Sollten jedoch Preiserhöhungen erfolgen, lohnt sich ein Vergleich alternativer Tarife, einschließlich der Grundversorgung.
Wasserverbrauch und Heizkosten senken
Wasser sparen
Während der Pandemie ist der Wasserverbrauch in vielen Haushalten gestiegen. Duschen verbraucht weniger Wasser als ein Vollbad. Beim Einseifen oder Zähneputzen sollte das Wasser abgestellt werden. Auch das Sammeln von Wäsche, bevor Sie waschen, kann die Kosten senken. Nutzen Sie bei der Toilettenspülung die Spartaste.
Effizient heizen
Beim Heizen gibt es enormes Sparpotenzial. Stellen Sie die Heizkörper nur so hoch ein, dass die Wohnung angenehm bleibt, ohne auszukühlen. Während Ihrer Abwesenheit können Sie die Heizung auf niedriger Stufe laufen lassen. Im Schlafzimmer genügt eine geringere Temperatur als im Wohnzimmer.