Berliner Abgeordnetenhaus unterstützt den Kauf der Fernwärme
22 Februar 2024Im Berliner Abgeordnetenhaus gibt es breite Unterstützung für den geplanten Erwerb des Fernwärmebereichs des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Jörg Stroedter von der SPD betonte in einer Debatte zur Energiepolitik, dass Fernwärme wie bereits kommunalisierte Wasserbetriebe und das Stromnetz zur kritischen Infrastruktur gehören. Diese müsse in öffentlicher Hand liegen, um Einfluss auf Versorgungssicherheit und stabile Preise zu gewinnen sowie die Transformation zu Klimaneutralität voranzutreiben. Dieser Schritt könne dazu beitragen, die Dekarbonisierung, also den Übergang von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas, schneller umzusetzen.
Auch der Grünen-Abgeordnete Stefan Taschner unterstützte grundsätzlich das Vorhaben, betonte jedoch die Notwendigkeit eines klaren Fahrplans für einen klimagerechten Umbau der Fernwärme. Der Linke-Abgeordnete Sebastian Scheel unterstrich die Bedeutung des Abschieds vom fossilen Zeitalter und betonte, dass intelligente Netze den Übergang zu fairen Bedingungen und Preisen für die Bürgerinnen und Bürger ermöglichen würden.
Mitte Dezember kündigten das Land Berlin und Vattenfall an, dass die Hauptstadt das Berliner Fernwärmegeschäft des Unternehmens übernehmen werde, das rund 1,4 Millionen Haushaltskunden umfasst. Laut Angaben der Finanzverwaltung belaufen sich die Kosten für den Kauf, der bis Mai abgeschlossen sein soll, auf etwa 1,6 Milliarden Euro.