BMW senkt Gewinn- und Absatzprognosen aufgrund der Branchenkrise

BMW senkt Gewinn- und Absatzprognosen aufgrund der Branchenkrise

10 September 2024 Aus Von Daniel Hoffmann

Die Automobilindustrie erlebt derzeit schwierige Zeiten, da die weltweiten Verkäufe aller Hersteller kontinuierlich sinken. Der jüngste Konzern, der seine Prognosen anpassen muss, ist BMW. Am Dienstag gab das Unternehmen eine schwierige Ankündigung bekannt.

Laut einer Erklärung von BMW hat der deutsche Automobilhersteller seine Erwartungen hinsichtlich der Rentabilität und der Auslieferungen gesenkt. Das Unternehmen erklärte, es stehe „im Automobilsegment vor Gegenwind aufgrund von Lieferunterbrechungen und technischen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Integrierten Bremssystem (IBS)“, einer Komponente, die von einem Zulieferer geliefert wird.

BMW rechnet nun für das Jahr 2024 mit einer Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6% bis 7%, während zuvor eine Marge von 8% bis 10% erwartet wurde.

Das Unternehmen prognostiziert auch einen leichten Rückgang der Auslieferungen, ohne jedoch eine genaue Zahl zu nennen, nachdem es zuvor mit einem Anstieg gerechnet hatte. Es wird erwartet, dass der freie Cashflow im Automobilsegment im Geschäftsjahr 2024 über 4 Milliarden Euro liegen wird.

Darüber hinaus gab BMW an, dass die technischen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Bremssystem mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge betreffen und im dritten Quartal zu erheblichen zusätzlichen Garantiekosten führen werden.

Neben diesem Effekt belastet auch die schwache Nachfrage nach BMW-Fahrzeugen in China die Prognosen des Unternehmens. Trotz staatlicher Konjunkturmaßnahmen bleibt das Vertrauen der Verbraucher dort schwach.

Der Gewinneinbruch betrifft jedoch nicht nur das Automobilsegment, sondern auch das Motorradgeschäft. BMW erklärt, dass die derzeitige Wettbewerbssituation auf den wichtigsten Märkten erhebliche Auswirkungen auf Absatzvolumina und Preise habe.

Es wird nun erwartet, dass die Auslieferungen an Kunden auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Infolgedessen wird für das Jahr 2024 eine EBIT-Marge im Bereich von 6% bis 7% erwartet (zuvor: 8% bis 10%).